Sonntag, 28. April 2019

Die ersten 24h

Die Anreise war gewohnt unproblematisch, auch wenn wir diesmal auf den Luxus von Lounge und Nickerchen verzichten mussten, die Fame war schon startklar, aber den Ansprüchen der LostCrew dann doch noch nicht genüge, da ein Lamperl kaputt,eh nur das Hecklicht, is ja ned wichtig, da ein Kabel durchgewetzt, wer braucht eine Windanzeige; und nach dem alles kontrolliert und repariert war, und wir endlich den Motor starten wollten, versagte die angeblich neue Starterbatterie sowas von ihren Dienst... naja Charterboot halt.. 
Damit war es ganz stressfrei eh 20:00, wenigst die Sonne hat sich an ihren geplanten Untergang gehalten, und wir konnten in dicke Kleidung gepackt bei 0 Wind und spiegelglatter See zu unsrer ersten Nachtfahrt mit Ansteurung nach Pula aufbrechen.
Ja, es ist nicht unser erstes Mal, dass wir Leuchtfeuer sehen, aber unser Skipper/Trainer Mario fordert von uns doch so einiges während dieser Fahrt.
Von Ortsbestimmung mittels Peilkompass, über Kursberechnung und Logbuchführung ist alles dabei was die LostCrew bis jetzt jovial vernachlässigt hat.
Insgesamt war die vierstündige Fahrt sehr lehrreich, aber doch a bisserl fad...
Heute vormittag ging es bei bestem Wetter und bissl Wind zu den ersten Hafenmanövern, römisch-katholisch Anlegen. Dass das auch bei mehr Wind völlig stressfrei gehen kann, selbst wenn man nur zu zweit ist, muss wohl daran liegen dass kein Lučko mit der Muringleine in der Hand nervös am Steg wachelt...
Der TO hat das nach unserem kurzen Segeltörn, ja haben wir auch gebucht, mit korrekten Halsen und Wenden, in einem Wolkenbruch und Wind mit 15kn perfekt bewiesen.
Sofern es heute nicht super-grauslich wird steht Nachtfahrt Nummer zwei an...
Jetzt aber mal kurz Lahko Noč...

Bis morgen.....

Freitag, 26. April 2019

Willkommen zum LostCrewSkippertörn

Guten Morgen, dobro jutro, dobrodošli zum Blog des LostCrewSkippertörns.

Der TO und I, da Zwaara, machen uns heute auf in die südlichen Gefilde, gefühlt aber in den hohen Norden, denn in Pula wartet nicht nur unser Boot die FAME , eine Cyclades 43.3 sondern auch Regen, Kälte aber dafür wenig Wind auf uns. Ideale Voraussetzungen eigentlich! Nicht dass die LostCrew schlechtes Wetter nicht kennt oder gar scheut, aber  das wird sicher ka Badeurlaub! 
Naja war ja auch nicht als solcher geplant.....
Die Vorbereitungen waren schwieriger als sonst, obwohl die "Mutter der Crew" wie mich manche zärtlich verächtlich nennen,  sich alle Mühe gab.
So gab es nur a halbertes Crewtreffen, fliegende Crewwechsel, nicht-gemeinsame aber doch bestandene Fahrtbereich FB2 Theorieprüfungen, kurzfristige Fahrzeugwechsel usw. 
Aber das Wichtigste ist.... wir fahren....
Also Skipper Mario, TO und I sind dann mal weg.....

Freitag, 5. Oktober 2018

Tag6

Werte Follower,
Es ist der letzte Tag, aber dieser möchte genauso ernst genommen werden wie die anderen. Deshalb hat er sich etwas ganz besonderes einfallen lassen und sich schon in der Nacht mit heftigen NordostBöen zu Wort gemeldet. Trotzdem wars eine ruhige Nacht, aber eine kurze. Halb sieben Tagwache, und nach kräftigem Frühstück mit jeder Menge Spiegelei (die Vorräte wollen aufgebraucht werden), lichten wir um halb acht den Anker.
Die Windprognosen, die nächtlichen Böen und die Erinnerung ans Kampfsegeln am letzten Tag des vorjährigen Törns lassen uns nicht ganz entspannt an die Sache herangehen. Aber es kommt dann doch nicht ganz so heftig. Der Meltemi bemüht sich mit anfangs 6, später dann 7 Bft. Zuerst trauen wir uns noch nicht überhaupt Segel zu setzen, dann tasten wir uns mit einigem Herumgereffe an die optimale Besegelung heran, bis wir trotz des doch ambitionierten Seegangs recht kommod und mit einem Schlag zum Kap Sounion durch die Ägäis pflügen.
Angeblich einmal mit Höchstgeschwindigkeit von mehr als 8 Knoten, werden uns die Messgeräte am Abend sagen.
Am Kap Ankern wir vor dem Poseidontempel, huldigen ihm, essen und lassen die letzten Tage revuepassieren.
Nach der kurzen Verschnaufpause tuckern wir gegen Wind und Wellen die letzten Meilen nach Lavrion zum Stützpunkt. Zum Anlegen haben wir diesmal genug Platz.
Was bleibt noch zu tun? Die Lostcrew-Flaggenparade versteht sich.
So liebe Leute, das wars, bis zum nächsten Mal!

Donnerstag, 4. Oktober 2018

Tag5

Die Rückkehr des Meltemi!
Die Prognosen haben für Mittag feinen Wind geweissagt. Schaut aber so gar nicht danach aus als wir ablegen. Ums SW-Kap von Serifos herum, und schon macht sich ein schöner 4er Wind bemerkbar. Nordost, also MeltemiRichtung. Ja und dieser baut sich über den Nachmittag immer mehr auf, samt seiner Wellen, wir reffen immer mehr und freuen uns wie ein Haufen Schneekönige. Einige andere Yachten auf gleichem Kurs laden zu einem Hatzerl ein.  Nicht alle sind schlechter unterwegs als wir.
Manöver werden deutlich mehr gefahren als die schwerstrapazierte Manöverschluckflasche noch hergibt.
Wenden tun wir trotzdem weiterhin....
Zum Glück gibt's noch Suppe vom gestrigen Abendmahl, sie lässt sich wieder erwärmen und bei Schräglage vortrefflich aus dem Topf löffeln.
Bis wir um ca 17uhr die "Doppel"Bucht Canali erreichen um den Anker zu werfen, was mittlerweile funkt wie am Schnürchen, egal wer grad am Ruder steht.
Abend zur freien Verfügung. Also baden, Motorboot fahren zum Strand. Dieser ist aufgrund der versandeten Landbrücke zu einem Felsen ein Original. Jenseits dieser Sandbank ist gleich die nächste Bucht mit AnkerMöglichkeit, viele Yachten versammeln sich abends hier.
Am Rückweg zu unserer Victoria mit dem Dinghi helfen wir anderen Yachties, deren Beiboot ist beim Aussteigen am Strand mitsamt dem Aussenborder und dem Skipper durchgekentert. Motor tot, skipper pitschnass, haben wir sie natürlich zu ihrem Schiff zurückgeschleppt. Eine Einladung zu Gin Tonic wird von einem Lostcrewmitglied völlig unbedacht dankend abgelehnt, ich nenne jetzt keine Namen.
Abendessen aus der Kombüse allerfeinst!

Mittwoch, 3. Oktober 2018

Tag 4

Irgendwer hat einmal in diesem Blog geschrieben, dass der Tag zu Mitternacht anfängt - das heißt aber nicht dass er auch um die selbe Zeit aufhört! Wenn die LostCrew nämlich grad in einer heißen Partie UNO ist, und endlich alle Eventualitäten der Börni-Regel durchgespielt wurden, kann es auch schon mal ein 26-Stunden-Tag werden. Ungeklärt bleibt noch der Fall, bei dem jemand als Vorletztes eine Null ablegt (Karten in der Hand in Spielrichtung weitergeben) und vergisst UNO zu rufen. Wer bekommt die 2 Strafkarten? 
Wie ihr merkt war die Nacht zu kurz; vom Seglerischen gibt's gestern nicht allzuviel zu erzählen, der Wind war eher schwach, und das ergab eine Mischung aus Motoren, Segeln, Segeln mit Motorunterstützung und umgekehrt. Aber puristische 41nm unter vollen Segeln sind sich zwischen Milos und Siphnos dann doch ausgegangen! Ziel war ja, wie dem werten Leser bekannt,  die Bucht Ormos Vathi auf Siphnos, genauer das Restaurant To Tsikalis, welches ja letztes Jahr die Auszeichnung "schönste Platzln" der LostCrew erhalten hat. (http://www.lostcrew.at/home/schönste-platzln/ ) Dort belohnten wir uns mit dem obligatorischen Vergina und herrlichster griechischer Küche. Die Weiterfahrt nach Serifos wurde dadurch natürlich zur Nachtansteuerung, die Bucht Ormos Kutala kann optisch nicht viel, bietet aber guten Schutz! Nicht überraschend daher, dass sie um 21 Uhr schon ziemlich belegt war,  was aber um diese Jahreszeit etwa 7 Schiffe bedeutet. George hat uns aber souverän ein ruhiges Platzerl gefunden, Harry hat das Abendessen ja schon unterwegs vorbereitet (Wr Erdäpfelsuppe - aus der Schweiz, wie uns George stolz erklärte) und Risotto mit Basmatireis...war trotzdem sehr gut. Die kleine Flasche Ouzo musste auch herhalten,  womit wir wieder beim UNO und dem 26- Stunden- Tag angelangt wären.

Dienstag, 2. Oktober 2018

Tag 3

Ist das eigentlich ein Nulltag, wenn man dort wieder landet, wo mann den Tag begann? Wir wissen es nicht, aber nach der zweiten Flasche Grasi leuko wird es sicher tiefphilosophische Diskussionen dazu geben. Nach einem ausgiebigen Bade-/Schwimmtag (Eingeweihte wissen mehr) haben wir alle Routenplanung kurzerhand über den Haufen geworfen, nachdem jemand entdecke, dass das Foto von Höhlen auf unserem Törnführer hier im Milos gemacht worden ist.  Also statt auf den Weg nach Sifnos zurück in unsere Ormos Vathi (siehe beste Platzln) haben wir uns halt mal 4 Stunden auf den Weg ans SE- Ufer Milos' gemacht um dort im Schlauchboot mal eben durch ein paar Höhlenformation zu tuckern. Das dauerte dann etwa 30 Minuten, hat sich also total ausgezahlt.... Jedenfalls sind uns ein bissl die Optionen ausgegangen, da auch der Wind vorhat in der Nacht zu drehen, also ging's eben wieder zurück in unsere wunderschöne Bucht in der Kaldera von Milos. Hier ist übrigens auch die Venus von Milo her! Damit haben wir also auch den Bildungsauftrag erfüllt. Kurzen Abstecher in die Hauptstadt Adamantas ließen wir uns nicht nehmen, GsD können wir ein neues Loviste-Malheur abwenden, obwohl der Grasi sehr gut schmeckte.  Jetzt noch die kürzeste Nachtfahrt ever quer über die Bucht, und wir sind wieder dort wo wir heute Morgen anfingen.. wenn wir noch bissl was trinken, merken wir morgen vielleicht gar nicht dass wir weg waren... Jedenfalls geht's morgen nach Ormos Vathi....so zumindest der Plan :)

Montag, 1. Oktober 2018

Tag 2

Tage beginnen bekanntlich mitten in der Nacht. Dieser 1. Oktober begann für uns sogar 2 Stunden vor Mitternacht. Die größte Motivation war die WindPrognose: möglicherweise würden wir  diese Woche nie wieder so einen schönen Wind abbekommen, wie heute Nacht.
Also Anker lichten und Segel hoch. Die  wachen sind eingeteilt, der NordwestWind trägt uns mit bis zu 4, manchmal sogar 6 Knoten Richtung der Kykladeninsel Milos. Hin und wieder kurzer und leichter Regen. Zu den Highlights zählen die kreuzenden Fähren, die Ausweichmanöver halten wach.
Bis 11uhr vormittags reichen die Segel aus, dann muss der Motor ran, und die Sonne. Sorbas hat sich jetzt verzogen.
Bis nachmittag erreichen wir die große Bucht von Milos. Jetzt ist Badepause angesagt. Ist auch notwendig nach einigen duschfreien Tagen.