Freitag, 15. September 2023

Ist die Katze aus dem Haus....

Der Skipper verlässt um 9 uhr das Schiff! Keine Sorge, nicht Meuterei ist der Grund, sondern die für Mittag terminisierte Ankunft der Frau Kapitän(in). Per Dinghi an den Strand,  per Taxi zur Busstation nach Pula, sehr hübsche Ortschaft schreibt er später. Mit Bus nach Cagliari, und per SBahn zum Flughafen.
Die noch mehr als sonst loste Crew muss heute Abend in Cagliari in der Marina einchecken. Das ist die Vorgabe. Nur etwa 10 bis 15 Meilen liegen vor uns. Schwache Winde von Nordost, später von Süd lassen uns schöne Kreuzkurse nach Nordost , also Richtung Ziel, machen. Zwischendurch ist auch mal Flaute. Aber gerade da wird uns nicht fad. Da befinden wir uns nämlich in der Frachtschiffstrasse zu einem Industriehafen, wo wir jedenfalls durch müssen. Hier liegen wie an einer kette aufgefädelt zahlreiche Tanker vor Anker. Wir überlegen noch zwischen welchen der Schiffe wir am besten passieren. Justament jetzt lichtet der am nächsten liegende Kahn seinen Anker und vollzieht langsam aber umbarmherzig eine Kehrtwende, um an seine geplante Anlegestelle zu gelangen (wie sogar wir jetzt endlich kapieren), sodass wir nach wenigen Minuten den riesigen Bug an Steuerbord bestaunen dürfen. Das Ganze während wir brav geradeaus Kurs halten. Um diese delikate Situation bestmöglich zu lösen: volle Kraft voraus! Da hat der Skippie ganz schön was verpasst.
Am letzten Bild der Fotoserie kann man zusätzlich die Oberpeinlichkeit (in solch einer präkären Situation!) in Form eines gelben Sonnenschirms erkennen, was verständlicher Weise den Unmut unseres Käptns hervorrief. Aber der Schirm war clever montiert und sorgte für angenehmen Schatten. Tja, wozu hat hat einen Experten für alle Techniksparten mit an Bord.
 Auf andere Gedanken kommen wir als danach wieder Wind aufkommt. Es macht jetzt nochmal so richtig Spass für den letzten Segeltag.
Ein kurzer Badestopp südlich der Stadt geht sich auch noch aus. 
Bei Windstille gelingt ein sauberes Anlegemanöver in der Marina Sant Elmo.
Zum Dinner treffen wir uns mit Frau und Herrn Skipper in der Altstadt von Cagliari. Es wird etwas länger heute. Am Heimweg liegt nämlich im schönen Innenstadthafen die feine Bar "Hublot". 
Gute Nacht und guten Morgen, mittlerweile ist nämlich schon morgen,  die Heimreise für Teile der Crew steht an, die Flagge wird eingeholt. Die uns ans Herz gewachsene 'Feeling Lost' wird ab jetzt noch eine Zeit lang mit dem Käptn unterwegs sein und letztlich nach Arbatax zurückkehren. Ciao Bella!

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