Wie der Tag begonnen hat, ist euch aufmerksamen Lesern, Innen und Innerinnen ja sicher nicht entgangen, die morgendliche Action ging aber gleich weiter. Euer geschätzter Kapitän Zwaara hatte nämlich die glorreiche Idee die sensationellen Drohnenflüge der Vortage weiterzuführen und die LostCrew bei voller Arbeit zu filmen. Auf Kommando ging also die Drohne in die Luft und alles auf Station und wir legten in der Bucht von Finikas auf Syros ab. Das klappte nicht reibungslos, da sich eine Heckleine in der Kaimauer verfing und daher zurückgelassen werden musste, um den Anker einzuholen. Der TC wurde beim Aufholen von der Drohne im Großformat gefilmt, wobei diese durch mangelnde Flugerfahrung in Kombination mit der Bewegung des Schiffes mit diesem kollidierte, abstürzte und im Meer versank. Diesmal war also ich an der Reihe mein Eigentum vom Meeresgrund wiederzuholen, waren aber nur 7m, das geht ohne Flossen. Ob sich diese Rettung gelohnt hat, werden wir erst in den nächsten Tagen erfahren, wenn alle Teile getrocknet und wieder zusammengefügt sind. Danach wurde die Heckleine vom Kai geborgen, Dimitris musste diese Woche schon den Verlust einer Badeleiter auf der Meltemi ertragen.
Der weitere Verlauf des Tages sollte sich als der beste Segeltag dieses Törns soweit erweisen, es ging bei Sonnenschein und ordentlich Wind 15-22 kt (×2-10%=km/h wer s vergessen hat) aus Nord aber wenig Welle sehr flott dahin, sodass wir um etwa 15 Uhr schon die Mykonos vorgelagerten Inseln für eine verspätete Mittagspause anliefen. Offenbar waren wir schon so hungrig, weil an Selbstsicherheit hat es sicher nicht gelegen, dass wir uns von einem in einer Bucht liegenden Katamaran sirenenartig in die Falle locken ließen, und mit rascher Fahrt auf sehr seichtes Wasser stießen. Fast wäre also "All is Lost", aber Harič hat sich wieder mal als unverzichtbarer Porzellankistenbesitzer bewiesen und uns vor Gröberem bewahrt. Nachdem die gesamte Bucht viel zu seicht für uns war, hissten wir wieder die Segel und liefen noch immer hungrig gleich in die Marina von Mykonos ein. Ein unglaublicher Anblick von 5 Kreuzfahrtschiffen, jeder Menge Fähren und sonstigem Verkehr wurde noch von einer ungeordnet einlaufenden, klarerweise russischen Regatta-Flottille aufgemischt, die LostCrew behauptete aber ihren Rang und legte souverän an. Hektik, eigentlich in Griechenland ja ein Fremdwort machte sich rundherum breit, aber wir? mit ruhigem Händchen, als hätten wir es gelernt. Muss ja nicht auf den Blog vom April verweisen, oder? Wasser tanken, Landstrom, alles gratis... und das Beste, durch den kleinen Umweg haben wir Joes 666te Meile geschafft und ihm zu diesem Anlass sein "Lost like hell"-Meilen-Shirt verliehen. In Anbetracht des besonders warmen Mikroklimas für das Mykonos bekannt ist hat sich die LostCrew rausgeputzt und sogar geduscht, die arme Epifany hat gerochen wie ein arabischer Puff. Und dann gingen wir auch schon fremd... Und das nur aus Bequemlichkeit... wir bestiegen also ein fremdes Schiff, eine Käufliche sozusagen, und ließen uns auf dem Seeweg in die Altstadt bringen.
Eigentlich und irgendwann mal sicher ein schönes Städtchen gewesen, heute aber Opfer der Tausenden Kreuzfahrttouristen, Innen und D&G, Louis Vitton und sonstigen Tourifallen.
Wir schoben uns also durch die malerischen Gässchen um außerhalb der Stadt bei einem originären Griechen zu speisen.
Wie der Abend ausgehen wird ist ungewiss, aber es wird wohl UNO, Wizard oda s Huansspü werden...weil Mykonos hat sicher nicht viel, was die LostCrew hier zu lange halten wird.
Gute Laune trotz der Bewusstmachung von zeitlich unerfüllbar gewordenen Zielen - hier fährt Mann über 7 std. zum Super-Paradise.. diskussion bis 2uhr früh ...
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