Mittwoch, 9. Oktober 2019

Törn 2019 Tag 4

Der Tag 4 wird uns als der seglerisch unkomplizierteste, und wettermässig angenehmste bisher in Erinnerung bleiben. Und auch kulinarisch lässt er keine Wünsche offen.

Die Nacht verlief ruhig trotz der russischen Flotille an unseren Steg. Als wir um 8uhr aufwachen, bemerken wir dass 2 Crewmitglieder fehlen. Dabei haben wir doch

am Vorabend ausgemacht, 9 Uhr ablegen! Und siehe da, unsere beiden Nachtschwärmer finden sich exakt um 8 Uhr an Bord ein. Etwas heiser zwar, dafür mit frischer Konditoreiware.

Nach dem Frühstück und Wasser bunkern können wir loslegen - ohne bezahlt zu haben, denn niemand wollte etwas kassieren bei uns. Möglicherweise hat man uns für Mitglieder der russischen Flotille gehalten...

Der Wind bläst lebhaft aus Nord, der Seegang ist deutlich verträglicher als am Beginn der Woche. So können wir recht flott unser zwischenziel, eine Ankerbucht, an der westseite der Insel Tinos erreichen. Hier entfalten sich Joe und Harry als Köche, Salat mit Schafskäse im speckmantel und chorizo mit Erdäpfelgulyas, und die anderen als Genießer... und als Tellerwäscher.

Eine Runde schwimmen geht sich auch gut aus.

Und weiter geht's wieder recht angenehm und unspektakulär Richtung Westen. Anfangs muss schon mit gerefften Segeln gefahren werden, es bläst teilweise mit 6 Bft, allerdings doch recht wechselnd, aber das sollte ja kein Problem sein. Einige Reff- und ausreffmanöver/schlucke später hängt der cäptn ein Boje über Bord Manöver dran, das die Epifany letztlich doch irgendwie hinkriegt.

Um 10 vor 7 verschwindet die Sonne hinter der Insel Kea, unser heutiges Ziel! Es ist also wieder Nachtfahrt angesagt, denn wir sind ja noch 20meilen davon entfernt. Und wir haben wieder Hunger bekommen. Während der halbwegs ruhigen Fahrt - der Wind und auch die Wellen haben schon deutlich nachgelassen - bereiten Joe und George ein köstliches Nachtmahl. Selbstgemachte Pommes, gebackene Zucchini und eine kräftige erdäpfelsuppe. Was soll man da noch sagen.

Die Nachtansteuerung der Bucht Ag. Nikolaos, des Hafens des Hauptortes der Insel gestaltet sich als sehr stimmungsvolle Fahrt nördlich um Kea herum. In der Bucht selbst herrscht absolute Stille... und Windstille! Ganz etwas ungewohntes. Wir hängen das Schiff an eine der Bojen, und hoffen auf eine ungestörte Nacht. Heutige Tagesetappe: 66,6 nm


1 Kommentar:

  1. No Schöpfer, no soup!!
    no Schöpfer no soup!!

    I remember, when we used to shit,
    in every bay we could find....

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