Zuerst sieht es nach ganztägiger Flaute aus. Aber dann wurde uns klar, der Wind kommt erst, nachdem die Segel gesetzt sind. Nicht umgekehrt!
Er kommt verlässlich, zwar nur mit 2 bft Süd, danach auf West wechselnd, aber er treibt die Malu mit 3 bis 4 kts an. Irgendwann fällt wieder das Wort "langweilig", das kann aber jemand guten Gewissens nur dann aussprechen, wenn er/sie das Revier nur ohne Boraböen kennt. Jeder andere erfreut sich nämlich am schönen Sommertag.
Die jause zu mittag wird unter vollen Segeln eingenommen, da werden ganz kurz Erinnerungen an das makkaroniManöver wach. Die Route führt um die Südspitze von Zirje (der äußersten vor sibenik gelegenen Insel) herum in die bestens bekannte Stupnica Bucht. Es ist noch früh am Nachmittag, und so sind noch etliche Bojen frei.
Wir nützen den Tag zum Baden und zur Besteigung der byzantinischen Festung, die über uns tront. Von dort aus hat man einen fantastischen Blick übers offene Meer nach Westen und über die Bojenbucht. Unter der unüberschaubaren Zahl der Yachten ist Malu mit ihrer hervorstechenden Flagge einfach unübersehbar.
Mit den erhebenden Eindrücken vor Augen begeben wir uns im Anschluß gleich zum Abendessen in die ansässige Konoba und genießen Fisch und harzigen Hauswein. Ob letzterer mit ein Grund dafür ist, dass ein Senior crewmitglied nach der Rückfahrt mit dem Dinghi zur Yacht beim Aussteigen aus dem Beiboot einen Umweg übers Meerwasser nimmt, wird wohl auch künftigen Generationen verborgen bleiben.
Irgendein kleiner Abstimmungsfehler führt jedenfalls zu dem Missgeschick, aber ausser allgemeiner Erheiterung ist zum Glück nix passiert.
Wir können noch ein paar Blicke zum Sternenhimmel werfen, der jetzt bei noch nicht aufgegangenem Mond besonders intensiv strahlt. Sogar die Milchstraße zeigt sich da.
Die Crew ist müde, also begeben wir uns zur Ruhe und lassen uns vom Klampfenspieler des Nachbarbootes in den Schlaf lullen.
Na habts also fast den Senior lost!? 😂😂
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