Etwas überraschend weht uns morgens frischer Nordostwind um die Nasen. Mein Unterbewusstsein möchte die Crew ein bisserl antreiben, das Frühstück und die Morgentoilette (alias Fischfutterung) rascher zu erledigen, um eine feine Seglerei nicht zu versäumen. Aber auch so haben wir kurz nach 9 klar Deck, und los geht's. Nordwestlich von Zirje ist im Morgendunst die Leuchtturminsel Blitvenica zu erahnen, das wär doch was! Segel rauf und fesch geht's raumschots dahin, gleich mal zwischen dem vorgelagerten Fels und Zirje hindurch. Und da folgt wie die Faust aufs Aug ein kleiner aber satter Herzstillstand, als nämlich die Debutantin am Ruder vorbildlich meldet, dass doch 3 Meter Wassertiefe etwas wenig sind, oder? Sie liest weiter vom Echolot ab: 2 Meter, 1 Meter........ (unter dem Kiel)...Na bravo.... Volle Segel, 3-4knoten, da kann man nicht einfach das Ruder herumreissen und umdrehen!
Schwitz.... 3 Meter, 4 Meter....Die Untiefe ist vorbei.
Geschafft, sau gehabt....
Da hat doch glatt jemand die Seekarte nicht genau studiert! Und jetzt erst fällt uns auf, dass alle anderen Yachten um den Fels aussen herum fahren. OMG
Um die Mittagszeit ist plötzlich der Wind verschwunden, die kurze Mittagspause in einer der zahlreichen Buchten auf Zirje ( ja es ist immer noch dieselbe Insel) nützt er um auf Südwest zu drehen, und zur allgemeinen Freude auch wieder auf bis zu 4 bft aufzufrischen. Aufgrund gefinkelter Navigation und vü Gfühl für die Segel erreichen wir nun mit einem einzigen etwa 3 Stunden langen Schlag (dazu Kommentar mancher crewmitglieder: langweilig! Kreuzen ist viel lustiger!) und einem topspeed von 5.99 Knoten (mein GPS sagt 6.5kts) das malerische Primosten. Im Hafenbecken ist freundlicher Weise die Anzahl der Festmacherbojen auf gefühlte hundert erhöht worden. Leider wissen das aber viele andere schon längst. So haben wir nicht die leiseste Chance auf einen Bojenplatz, und 10 andere Yachten auch nicht. Daher muss heute Nacht der Anker herhalten.
Per Dinghi gelangen wir zum Ufer, um ein wenig in die Altstadt zu spazieren, zu essen und Vorräte einzukaufen.
Naja Hr. Admiral war wohl von den Badenixen an Bord abgelenkt... Sehr schleißig...😜
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