Dienstag, 30. April 2019

Tag 4 (Di)

Der Tag des Feinschl
Dobro jutro!

Zuallererst darf Bernhard sein gestriges Streichresultat und die Sorgenfalten in seinem Gesicht ausbügeln! Leichter Rückenwind bei röm-kath.  Anlegen macht uns beiden keine Probleme mehr, auch ich hab mich jetzt fürs gerade reinfahren entschieden,  schaut ned so spannend aus, ist aber entschieden stressfreier...
Längsseits macht uns beiden so wenig Probleme, dass wir nach 3 Versuchen aus Fadesse Segeln gehen. 
Zuerst aber gegenüber in die Bucht motoren, Ankermanöver zur Jause verwendet. Konnte Mario dazu überreden unter Segeln vom Anker abzulegen,  geht ganz easy, er gibt sich auch die Challenge, aus der engen Bucht aufzukreuzen, naja wir sind ja alle auf der Alten Donau groß geworden.
Draußen werden nochmal Segelmanöver geübt und Mario zeigt uns den einfachsten Weg eines Boje-über-Bord-Manövers, nämlich Halse mit Beiliegen...auch wenn der TO immer Mann über Bord schreit, belassen wir es doch bei zwei zusammengebundenen Fendern. Noch bissl Segeln und dann ab nach Hause.  Abends in eine Konoba auf Premantura, danach treffen wir kurz Ella, Bernis lange geheimgehaltene Freundin aus dem Irish Pub Rupps in Wien. 
Und ihren Freund...

Heute ab 15:00 bricht der große Prüfungsstress los, 6h pro Person, aber Mario ist zuversichtlich....
Warad ja gelacht.....

Tag 3 (Mo)

Über den gestrigen Tag gibts wenig zu berichten, es war der Tag der fehlenden grünen Leuchtfeuer! Nach einem Segeltag mit 2. Reff bei 17kn Bora, Böen bis 25, haben wir endlich mal paar Segelseemeilen untergebracht. Mario hat uns alle möglichen Manover feingeschliffen, dann sind wir am Leuchtturm Hrid Porer noch bei Tag vorbei ums Kap in die Bucht von Premantura. Dort Abend gegessen und gewartet bis die Sonne unterging, verschwunden war sie ja den ganzen Tag schon. Eine Stunde danach brachen wir zur Ansteuerung von Medulin auf. Da am Weg fehlte uns eine wichtige grüne Navigationshilfe. Haben es aber auch ohne diese hinein und wieder hinaus geschafft. Meine Ansteuerung ging dann weiter um den Lt Hrid Porer herum, diesmal voll beleuchtet, hat ja eine Tragweite von 25 Meilen, also da brennen scho a paar Kerzerln. Ums Kap herum hab ich dann das gr. Leuchtfeuer für meine Küstenansteuerung gesucht. Dieses war aber erst auf 1 Meile im Fernglas gaaanz leicht sichtbar und erst auf kürzeste Distanz mit freiem Auge! Nein, wir habens nicht mitgenommen, wir sammeln heuer nur rote!

Erst im Vorbeifahren löste sich das Rätsel, das Lf hatte nämlich einen unbeleuchteten Sektor, und erst dann war es voll sichtbar, klar, aber in den Karten falsch verzeichnet.

Beim Anlegen hat Berni TO mir bewiesen was für ein guter Freund er ist, um mich über meine nicht-so-tollen Manöver vom Vortrag hinwegzutrösten, reitet er total verschissen in den Liegeplatz! Danke, a guada Freind hoid....

Montag, 29. April 2019

Die 2te Nacht

Die zweite Nacht brachte die zweite Nachtfahrt, so ist das nun mal, obs regnet oder stürmt. Gottseidank hats nur erstes, so mussten wir wenigst nicht die vom Scirrocco hinterlassene Dünung besegeln, sondern hätten direkt nach Fažana motoren können, wenn nicht....
-der Peilkompass sein Eigenleben hätt
-der TO a bissl sehr konservativ seine Kurse angelegt hätt, 
Aber eigentlich hats eh passt, weil wir mussten ja zwischen dem wundervollen Anblick des durch die Wolkendecke brechenden Sonnenuntergang,  auf die ist halt Verlass, und der Ansteuerung Fažanas mindest 2h fahren. Fažana haben wir nach genau 127 Minuten erreicht, also nix verschenkt.

Verschenkt haben wir auch keinen Meter in der Zufahrt. 

Dazu muss man das Setting beschreiben:
TO ist auf diesem Teil Wachführer, also für die Führung des Schiffes und die Navigation verantwortlich,  huscht zwischen Naviecke und Steuerstand hin und her um mir seine neuen Kurse und Drehpunkte mitzuteilen.
Ich bin nur Rudergänger, simpler Befehlsempfänger der Mayerschen Kursangaben ohne Kenntnis wo wir uns in Relation zu den Feuern oder der beleuchteten Küste sind.

So passiert folgendes:
Mayer: Hoid auf den weißen Blitzer zu..
I: jawohl
10 min später, Mario.. oiso den weißen woll ma Steuerbord (rechts) liegen lassen, steuer a paar Grad höher..
TO wird a bissl nervös, weil das rote und grüne Leuchtfeuer der Einfahrt eigentlich schon sichtbar sein sollte.
Da endlich Erlösung, Mayer: hoit genau auf des Rode zua..
I gewohnt lakonisch: Aye Sir...
Mayer is ned ganz zufrieden mit der Genauigkeit meiner Ausführung und korrigiert mich um ein paar Grad... gut also genauer geht immer. Darauf verschwindet er in der Navi um den neuen Kurs einzutragen, kommt wieder und sagt selbstzufrieden, dass eam da Kurs passt. 
Ich hingegen unwissend wo sich das Leuchtfeuer befindet merke dass ich wieder etwas daneben navigiere und korrigiere den Kurs und halte nun wieder genau auf das rote gut gegen den beleuchteten Horizont sichtbare Leuchtfeuer zu. Na no a Maulerei hol i ma ned, denk i ma...
Denkste.... Auf einmal hebt sich dieses nämlich vom Horizont ab und ist nurmehr 100 Meter genau vor unserem Bug....

So kams also, dass wir fast ein bestens beleuchtetes einsam mitten im Wasser stehendes rotes Leuchtfeuer mitgnommen hätten.... 

Die zweite Gschicht is ned so spannend, 
Ich durfte heute Nacht Veruda ansteuern, hab mir a bissk einen meilenschonenderen Rückeeg ausgedacht, bin ja als Lotse gewohnt die besten Directs zu geben. Mario war Rudergänger und zufrieden. Ich auch, meine Kurse passten mit den berechneten gut überein, auch wenn der Peilkompass anderer Meinung war.. 
Den muss a Frau am Montag zsammgschraubt ham..;-)

Jedenfalls, Einfahrt in die Marina Veruda, alles problemlos, ka Wind, spiegelglatte See, i lass die Fame vor unserem Pier auslaufen um rückwärts die Gasse entlang und elegantem Rechtstörn in unsere Lücke einzuparken.
Denk ma "nur quer bist wer" aber wegen Mangels an Wind halt ned Krängung sondern quer zur Piergasse... wird wieder mal unnötig eng mim Heck an den anderen Bügen.. naja die Rollen an Bord werden in Zukunft so verteilt,
I navigier, da Mayer parkt ein!

Pfiad eich, Frühstück wartet...
 

Sonntag, 28. April 2019

Die ersten 24h

Die Anreise war gewohnt unproblematisch, auch wenn wir diesmal auf den Luxus von Lounge und Nickerchen verzichten mussten, die Fame war schon startklar, aber den Ansprüchen der LostCrew dann doch noch nicht genüge, da ein Lamperl kaputt,eh nur das Hecklicht, is ja ned wichtig, da ein Kabel durchgewetzt, wer braucht eine Windanzeige; und nach dem alles kontrolliert und repariert war, und wir endlich den Motor starten wollten, versagte die angeblich neue Starterbatterie sowas von ihren Dienst... naja Charterboot halt.. 
Damit war es ganz stressfrei eh 20:00, wenigst die Sonne hat sich an ihren geplanten Untergang gehalten, und wir konnten in dicke Kleidung gepackt bei 0 Wind und spiegelglatter See zu unsrer ersten Nachtfahrt mit Ansteurung nach Pula aufbrechen.
Ja, es ist nicht unser erstes Mal, dass wir Leuchtfeuer sehen, aber unser Skipper/Trainer Mario fordert von uns doch so einiges während dieser Fahrt.
Von Ortsbestimmung mittels Peilkompass, über Kursberechnung und Logbuchführung ist alles dabei was die LostCrew bis jetzt jovial vernachlässigt hat.
Insgesamt war die vierstündige Fahrt sehr lehrreich, aber doch a bisserl fad...
Heute vormittag ging es bei bestem Wetter und bissl Wind zu den ersten Hafenmanövern, römisch-katholisch Anlegen. Dass das auch bei mehr Wind völlig stressfrei gehen kann, selbst wenn man nur zu zweit ist, muss wohl daran liegen dass kein Lučko mit der Muringleine in der Hand nervös am Steg wachelt...
Der TO hat das nach unserem kurzen Segeltörn, ja haben wir auch gebucht, mit korrekten Halsen und Wenden, in einem Wolkenbruch und Wind mit 15kn perfekt bewiesen.
Sofern es heute nicht super-grauslich wird steht Nachtfahrt Nummer zwei an...
Jetzt aber mal kurz Lahko Noč...

Bis morgen.....

Freitag, 26. April 2019

Willkommen zum LostCrewSkippertörn

Guten Morgen, dobro jutro, dobrodošli zum Blog des LostCrewSkippertörns.

Der TO und I, da Zwaara, machen uns heute auf in die südlichen Gefilde, gefühlt aber in den hohen Norden, denn in Pula wartet nicht nur unser Boot die FAME , eine Cyclades 43.3 sondern auch Regen, Kälte aber dafür wenig Wind auf uns. Ideale Voraussetzungen eigentlich! Nicht dass die LostCrew schlechtes Wetter nicht kennt oder gar scheut, aber  das wird sicher ka Badeurlaub! 
Naja war ja auch nicht als solcher geplant.....
Die Vorbereitungen waren schwieriger als sonst, obwohl die "Mutter der Crew" wie mich manche zärtlich verächtlich nennen,  sich alle Mühe gab.
So gab es nur a halbertes Crewtreffen, fliegende Crewwechsel, nicht-gemeinsame aber doch bestandene Fahrtbereich FB2 Theorieprüfungen, kurzfristige Fahrzeugwechsel usw. 
Aber das Wichtigste ist.... wir fahren....
Also Skipper Mario, TO und I sind dann mal weg.....